Das rechte Frauenbündnis um Marco Kurz möchte am 9. März durch Landau marschieren und rassistische Hetze verbreiten. In den letzten Tagen verteilte das sogenannte „Frauenbündnis Kandel“ Flyer in Landau, um auf deren Demonstration aufmerksam zu machen. Die vergangenen Demonstrationen des Frauenbündnisses in Kandel und Wörth waren mit je etwa 50 und 70 TeilnehmerInnen schwach besucht und auch in Landau dürften es wohl kaum mehr werden. Für die monatliche Demonstration wurde diesmal Landau als Örtlichkeit gewählt, da sich hier das Amtsgericht befindet, in welchem der Täter des Femizids von Kandel verurteilt wurde. Wie schon im September vergangenen Jahres, als das rechte Bündnis „Kandel ist überall“ um Christina Baum (AfD Baden-Württemberg) mit lediglich 80 TeilnehmerInnen zum Amtsgericht zog, möchte nun Marco Kurz diese Thematik erneut aufgreifen um verzweifelt das Abebben seiner Teilnehmerzahlen zu verhindern.
Frauenkampf heißt Klassenkampf!
Am 8. März ist Frauenkampftag! Weltweit gehen Frauen auf die Straße um gegen die reaktionären Unterdrückungsmechanismen bestehender Verhältnisse zu kämpfen. Die gesellschaftliche Ungleichheit in der Bundesrepublik Deutschland hat folgende Statistik hervorgebracht:
Frauen erledigen 75 – 90 % der Hausarbeiten wie Waschen, Bügeln, Kochen und Saubermachen.
Frauen ohne Kinder sind zu 82 % erwerbstätig, Frauen mit Kleinkindern nur noch zu 33%.
Der Anteil von Frauen in Führungspositionen in Großbetrieben beträgt 4 %.
Frauen verdienen in Deutschland rund 21 % weniger als Männer. (Quellen*)
Rechte Kräfte verwenden Kampagnen wie „120 db“ oder eben jenes „Frauenbündnis Kandel“, um ihren Rassismus im Gewand eines angeblichen Feminismus auf die Straße zu tragen. Dahinter steckt jedoch bei näherer Betrachtung meist ein antifeministisches patriarchales Weltbild, welches es zu zerschlagen gilt. Denn was die Rechten interessiert ist nicht die Tatsache, dass Frauen täglich psychischer und physischer Gewalt von Männern ausgesetzt sind, sondern lediglich ob die Täter Migrationshintergrund haben oder nicht.
Der rechtspopulistische Neoliberalismus ist weiter auf dem Vormarsch. Den Rechtsruck der Gesellschaft, mit dem eine weitere Verschärfung der Verhältnisse in Form von Sozialabbau, Ausgrenzung, sowie die gesellschaftliche Unterdrückung der Frau einhergeht, müssen wir konsequent bekämpfen.
Wir finden, es ist notwenig, sowohl rechte Umtriebe als auch sexistische Verhältnisse anzugreifen.
Gemeinsam wollen wir den FaschistInnen entgegentreten und ihnen die Grenzen zeigen. Denn: Feminismus ist antifaschistisch!
Am 09.03.2019 um 13:00 Uhr, Heinrich-Heine-Platz, Landau.