Bereits am Morgen des 05.05. versammelten sich gegen 09:00 Uhr AntifaschistInnen vor dem Hambacher Schloss, um gegen eine von Max Otte (WerteUnion der CDU/CSU) angemeldete Veranstaltung im Schloss zu protestieren. Otte hatte zum „Neuen Hambacher Fest“ geladen um unter dem Deckmantel der Neuauflage des Hambacher Festes von 1832 den Rechtsruck der Gesellschaft zu zelebrieren.

Gegen 9:30 Uhr zog ein sogenannter „Patriotenmarsch“ reaktionärer Kräfte, welcher mit etwa 350 TeilnehmerInnen deutlich schwächer besetzt war als zuvor angekündigt, an lautstarkem Protest anwesender AntifaschistInnen vorbei. Bereits in Hambach, wo der Aufzug startete, zeigten AnwohnerInnen was sie von den RassistInnen halten. Ein Landwirt bespritze die TeilnehmerInnen der Demonstration mit Gülle, ein weiterer Anwohner machte Gebrauch von seinem Wasserschlauch. Vor dem Schloss verirrten sich einzelne TeilnehmerInnen der Veranstaltung Ottes durch die antifaschistische Kundgebung. Unter Polizeischutz wurden diese zum Schlossaufgang begleitet. Um 10:00 Uhr startete die eigentliche Veranstaltung des Geschäftsmanns Ottes im Schloss. RednerInnen wie Thilo Sarrazin (SPD), Jörg Meuthen (AfD), Imad Karim und Vera Lengsfeld (CDU) verbreiteten ihre rassistischen Theorien vor den geladenen Gästen. Die Veranstaltung im Hambacher Schloss war ein Treffen rechtskonservativer Vertreter, deren Ziel es ist hetzerische Inhalte gesellschaftsfähig zu verpacken und ihren Rassismus in die Mitte der Gesellschaft zu transportieren. Im Anschluss an die Proteste zog eine antifaschistische Spontandemonstration lautstark vom Hambacher Schloss durch Hambach um gemeinsam nach Kandel zu reisen um die dortigen Proteste zu unterstützen.


In Kandel, wo seit dem Auftreten entschlossener AntifaschistInnen am 24.3. Repressalien spürbar zugenommen haben zeigte der Bullenstaat durch Vorkontrollen am Bahnhof, sowie das zeitweilige Festsetzten anreisender AntifaschistInnen erneut, wie antifaschistischer Protest systematisch eingeschränkt werden soll. Offensichtlich wird in Kandel alles daran gesetzt, den RassistInnen zu ermöglichen ihre reaktionären Inhalte weitgehend ungestört auf die Straße zu bringen.
Ungeachtet dessen zog am Nachmittag eine antifaschistische Demonstration von der Gemeindeverwaltung in die Rheinstraße, wo in Sichtweite lautstark Protest gegen den von Marco Kurz angemeldeten rechten Aufmarsch geäußert wurde. Nachdem die reaktionäre Demo vorbeigezogen war, führten die anwesenden AntifaschistInnen eine Spontandemonstration zum Bahnhof durch. Bereits am Morgen hat es mehrere durchgeführte Gegenaktionen in der Stadt gegeben.

(c) Kommunalinfo Mannheim

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Egal wann und egal wo FaschistInnen und rechte HetzerInnen aufmarschieren werden wir da sein!
Wir werden weiter entschlossen antifaschistisch kämpfen. Ob in Kandel, Hambach oder anderswo.